Hier ist ein zusammenhängender Überblick über die Starkregenereignisse in Unkelbach (Ortsbezirk von Remagen) in den Jahren 2010, 2013, 2016 sowie den beiden Ereignissen im Sommer 2021, basierend auf den verlässlichen Quellen:
2010 – 3. Juli 2010
Am Samstag, dem 3. Juli 2010, ergoss sich ein heftiges Gewitter über Unkelbach und Oedingen. Die regulierten Bachläufe konnten die plötzlich anfallenden Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Die Fluten stürzten ins Dorfzentrum, entwurzelten Bäume – zum Beispiel am Friedhof – und richteten insbesondere am alten Forsthaus im Ortskern erhebliche Verwüstungen an. Aufräumarbeiten begannen sofort. wohlfahrt-a-s.de
2013 & 2016 – Frühsommer
Laut dem örtlichen Hochwasserschutzkonzept der Stadt Remagen traten in 2013 (20.06.2013) sowie 2016 extreme Starkregenereignisse im Frühsommer auf, die vor allem in den Höhenlagen von Oedingen, Unkelbach und Bandorf Schäden verursachten. Diese Ereignisse werden statistisch als „100‑Jahres‑Ereignisse“ eingeordnet – also äußerst unwahrscheinlich, aber mit hoher Schadenswirkung. Readkong
4. Juni 2016
Ein konkretes Starkregenereignis im Juni 2016 verursachte massive Überschwemmungen in Unkelbach, Oedingen und Oberwinter. In Unkelbach kam es zu teils starken Überflutungen, Strom- und Telefonnetz-Ausfällen, sowie einem Verkehrsunfall, bei dem eine Wasserwelle ein parkendes Fahrzeug gegen ein anderes drückte. Feuerwehr, THW und Polizei waren im Einsatz. Rhein-Ahr Anzeiger
Zusätzlich zeigt eine Betrachtung der Unwetterlage im Frühsommer 2016 eine europaweite Serie von extremen Starkregen, begleitet von Wind, Hagel und örtlichen Tornados, als Folge mehrerer Tiefdruckgebiete. Wikipedia
2021 – Zwei Ereignisse im Sommer
Anfang Juli 2021
Am 4. Juli 2021 wurde Unkelbach erneut von Starkregen getroffen: die Feuerwehr registrierte mehrfach schlagartig Wasser im Gebäude oder Keller. feuerwehr-stadt-remagen.de
Fotos und Berichte zeigen Schlamm, überflutete Keller und Straßen – typische Folgen, die trotz intensiver Diskussionen und Planungen auf regionale Schutzmöglichkeiten hinwiesen. Eine Machbarkeitsstudie zu dezentraler Regenrückhaltung wurde präsentiert, aber wegen hohem Kosten-Nutzen-Verhältnis und Naturbelangen als kaum effektiv bewertet. Rhein-Zeitung+1
Sommer 2021 – Juli (Flutkatastrophe im Ahrtal)
Zeitgleich mit dem Unwetter im Ahrtal und im Rhein‑Sieg‑Kreis, das als eine der größten Naturkatastrophen Europas 2021 gilt (z. B. Tiefdruckgebiet „Bernd“), war auch Unkelbach von schweren Regenfällen betroffen. In betroffenen umliegenden Gemeinden fielen binnen 24 Stunden bis zu 150 l/m². In Unkelbach wurde Wasser in Gebäuden gemeldet, und es galt insgesamt: trotz intensiver Planung konnten Schutzmaßnahmen die Ereignisse nur bedingt verhindern. Wikipediafeuerwehr-stadt-remagen.deReddit
Eine übergreifende Studie zur Regenrückhaltung kam zu dem Schluss: Groß angelegte Rückhaltebecken sind technisch möglich, aber ökologisch und finanziell unverhältnismäßig. Alternativ werden gezielt kleinere Schutzmaßnahmen empfohlen, etwa Objektschutz, Ufersicherungen und Erweiterung von Abflussprofilen. petition-ahrhochwasser.de
Übersichtstabelle
Jahr | Ereignisdatum / Zeitraum | Kurzbeschreibung |
---|---|---|
2010 | 3. Juli 2010 | Heftiger Starkregen, Überflutung, Verwüstungen im Ortszentrum Unkelbach |
2013 | Frühsommer | Extremniederschlag mit Schäden |
2016 | Frühsommer / 4. Juni 2016 | Überschwemmungen, Netzausfälle, Verkehrsunfall, Großaufgebot an Einsatzkräften |
2021 | 4. Juli 2021 | Unwetter, Keller überflutet, Diskussion um Schutzmaßnahmen |
2021 | Juli 2021 (Flutkatastrophe) | Extremregen im Ahrtal, schwere regionale Schäden; Schutzmaßnahmen stoßen an Grenzen |
Fazit
Unkelbach erlebt wiederkehrende, extreme Starkregenereignisse – verteilt über die Jahre 2010, 2013, 2016 und mehrfach im Sommer 2021. Diese Ereignisse verursachen erhebliche Schäden, und trotz eingehender Analysen und Planungen liegt der Fokus zunehmend auf sinnvollen, lokal begrenzten Schutzmaßnahmen wie Objektschutz, Ufersicherung und Abflussoptimierung.